Pressestimmen · Jurystimmen
Linien als Nervensystem
Gerald Lindner in der Augsburger Allgemeine vom 31.10.2018
"Wer möchte sich schon immer wieder nur im Althergebrachten, lang Gewohnten tummeln? Es kann doch so viel spannender sein, sich Unbekanntem auszusetzen, sich mit Neuem zu befassen. Eine Reihe von Anstößen gibt dazu Gisela Frank im Stadtberger Rathausfoyer. Unter dem Motto „Das Unbekannte und sein Lockruf“ präsentiert sie darin Zeichnungen, Grafiken und Objekte und schickt dabei feine Linien auf einen Weg durch den Raum, aber auch durch Aspekte des Lebens."
Zur gleichen Ausstellung hier der Artikel aus der Stadtzeitung Online.
Gerald Lindner in der Augsburger Allgemeine vom 31.10.2018
"Wer möchte sich schon immer wieder nur im Althergebrachten, lang Gewohnten tummeln? Es kann doch so viel spannender sein, sich Unbekanntem auszusetzen, sich mit Neuem zu befassen. Eine Reihe von Anstößen gibt dazu Gisela Frank im Stadtberger Rathausfoyer. Unter dem Motto „Das Unbekannte und sein Lockruf“ präsentiert sie darin Zeichnungen, Grafiken und Objekte und schickt dabei feine Linien auf einen Weg durch den Raum, aber auch durch Aspekte des Lebens."
Zur gleichen Ausstellung hier der Artikel aus der Stadtzeitung Online.
Die Botschaft der Linie
Aichacher Zeitung vom 6. Mai 2017 "Gisela Frank entpuppt sich als eine Künstlerin, der die Auseinandersetzung mit der Gegenwart ebenso wichtig ist wie Form- und Materialexperimente mit überraschenden Ergebnissen." |
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Aus "Kulturvision" vom 24.09.14 Landkreis Miesbach, Text von Ines Wagner zur Ausstellung "Hidden Realities" (mit A. Ottmann) im Tannerhof, Bayrischzell
"Kokons als schützende Hülle auf der Reise ins Ungewisse"
[...] Ihr Oeuvre ist vielschichtig und umfasst feine Mischtechniken auf Pappe, Holzschnitte, deren Motive an textile Drucke der Herkunftsländer der Flüchtlinge erinnern, sparsame Graphit-und Kreidezeichnungen, behutsame Kaltnadelradierungen und nicht zuletzt die wundervoll schwebenden Bootskulpturen aus Papier, Draht, Leim und Pigmenten. [...]
[...] Das Drama der Flüchtlinge darzustellen gelingt Gisela Frank auf behutsame, eindringliche Weise, und ihr Umgang mit den verschiedenen Materialien und Techniken ist meisterhaft. Dabei ist sie sehr sparsam im Einsatz von Farben. Genau das ist es, was das bedrückende Thema so eindringlich macht, ohne jedoch jemals düster zu wirken.
"Kokons als schützende Hülle auf der Reise ins Ungewisse"
[...] Ihr Oeuvre ist vielschichtig und umfasst feine Mischtechniken auf Pappe, Holzschnitte, deren Motive an textile Drucke der Herkunftsländer der Flüchtlinge erinnern, sparsame Graphit-und Kreidezeichnungen, behutsame Kaltnadelradierungen und nicht zuletzt die wundervoll schwebenden Bootskulpturen aus Papier, Draht, Leim und Pigmenten. [...]
[...] Das Drama der Flüchtlinge darzustellen gelingt Gisela Frank auf behutsame, eindringliche Weise, und ihr Umgang mit den verschiedenen Materialien und Techniken ist meisterhaft. Dabei ist sie sehr sparsam im Einsatz von Farben. Genau das ist es, was das bedrückende Thema so eindringlich macht, ohne jedoch jemals düster zu wirken.
Auszüge aus der Eröffnungsrede von Frau Dr. S. Jäkel zu meiner Ausstellung
"Wer möchte schon drei Hälse haben", Rathaus Galerie, Neusäß (Juni 2014).
[...] Mit ihren ausgewählten Arbeiten hier in dieser Ausstellung verlässt Gisela Frank unsere begreifbare, vertraute Welt. In ihrer Ausdrucksweise ist sie weder dem Abstrakten noch dem Gegenständlichen verhaftet und vermischt beide Stilrichtungen. Ein Werk voller neuartiger Formen, die fremd, oft ein wenig zart, filigran, hin und wieder schwebend, immer farbreduziert und unbegreiflich wirken, tut sich vor uns auf. Damit ermöglicht die Künstlerin einen Blick auf eine Welt, die weit hinter unserer realen liegt. Eine Welt, in der eine "Henkelfrau", "Der große Piker", "Durchblick gewährender Wehrturm", "Eigenwill" oder der "Ideenschöpfer" ihren Platz haben. [...]
2010 entsteht das erste Objekt zur Serie "Köpfe" mit dem Titel "Kopf gehalten". [...] Es ist der Anfang einer Auseinandersetzung mit dem, was in unseren Köpfen passiert, mit unseren Gedanken, unseren Vorstellungen und unseren Gefühlen. Die Gedankenwelt eines Menschen ist ausschlaggebend für sein Tun und sein Handeln und bestimmt vor allem seinen Lebensweg. Gisela Franks Köpfe tragen somit auch keine Gesichtszüge, sondern deuten in Umrissen, teils verzerrt und überspitzt, einen Kopf und einen Hals an.
"Kanope", zeigt einen Kopf mit einem Gestell aus dünnem Gestänge. "Neunpiekiger Schwebekörper" wirkt wie ein skurril schwebendes Floß auf dem drei Köpfe zu erkennen sind. "Die Stillen Beobachter"
dagegen blicken mit ihren starren Augen in die Ferne, beobachten erbarmungslos jede unserer Bewegungen. Ist es eine Anspielung auf das Internet, das nichts vergisst, unentwegt beobachtet und für die Ewigkeit festhält: das Gute wie das Schlechte?
So farbreduziert und fragil, wie viele ihrer plastischen Arbeiten, wird dieser Ansatz in den Zeichnungen und Radierungen fortgesetzt. Das Spiel mit dem Kopf, zuweilen mit dem ganzen Körper zeigen diese
kleinformatigen Arbeiten in vielen Variationen. Es ist ein Spiel mit der Form, mit Assoziationen und Verknüpfungen. So steckt in der kleinen Acrylarbeit "Der Nachdenker" etwas von Auguste Rodins "Der Denker", in der Arbeit "Bootsitzer" die Silhouette der Sphinx von Gizeh und im Bild "Schreit nicht schaut nur" Edvard Munchs "Der Schrei".
"Wer möchte schon drei Hälse haben" ist eine Ausstellung, die uns neue Sichtweisen eröffnet. Erst, wenn man bereit ist, sich auf die Arbeiten einzulassen, erschließt sich einem der Reichtum der Aussagekraft. Eduardo Chillidas Sätze sollen dazu den Schlussgedanken bilden:
"Von dort, wo ich begann, bis dahin wo ich jetzt bin, hat es viele Veränderungen gegeben. Es gibt viele Wege und viele Dinge, die ich verlassen, die ich wieder aufgegriffen, die ich von einer Stelle an eine andere gebracht habe und deren Rhythmus und deren Zeit ich verändert habe".
"Wer möchte schon drei Hälse haben", Rathaus Galerie, Neusäß (Juni 2014).
[...] Mit ihren ausgewählten Arbeiten hier in dieser Ausstellung verlässt Gisela Frank unsere begreifbare, vertraute Welt. In ihrer Ausdrucksweise ist sie weder dem Abstrakten noch dem Gegenständlichen verhaftet und vermischt beide Stilrichtungen. Ein Werk voller neuartiger Formen, die fremd, oft ein wenig zart, filigran, hin und wieder schwebend, immer farbreduziert und unbegreiflich wirken, tut sich vor uns auf. Damit ermöglicht die Künstlerin einen Blick auf eine Welt, die weit hinter unserer realen liegt. Eine Welt, in der eine "Henkelfrau", "Der große Piker", "Durchblick gewährender Wehrturm", "Eigenwill" oder der "Ideenschöpfer" ihren Platz haben. [...]
2010 entsteht das erste Objekt zur Serie "Köpfe" mit dem Titel "Kopf gehalten". [...] Es ist der Anfang einer Auseinandersetzung mit dem, was in unseren Köpfen passiert, mit unseren Gedanken, unseren Vorstellungen und unseren Gefühlen. Die Gedankenwelt eines Menschen ist ausschlaggebend für sein Tun und sein Handeln und bestimmt vor allem seinen Lebensweg. Gisela Franks Köpfe tragen somit auch keine Gesichtszüge, sondern deuten in Umrissen, teils verzerrt und überspitzt, einen Kopf und einen Hals an.
"Kanope", zeigt einen Kopf mit einem Gestell aus dünnem Gestänge. "Neunpiekiger Schwebekörper" wirkt wie ein skurril schwebendes Floß auf dem drei Köpfe zu erkennen sind. "Die Stillen Beobachter"
dagegen blicken mit ihren starren Augen in die Ferne, beobachten erbarmungslos jede unserer Bewegungen. Ist es eine Anspielung auf das Internet, das nichts vergisst, unentwegt beobachtet und für die Ewigkeit festhält: das Gute wie das Schlechte?
So farbreduziert und fragil, wie viele ihrer plastischen Arbeiten, wird dieser Ansatz in den Zeichnungen und Radierungen fortgesetzt. Das Spiel mit dem Kopf, zuweilen mit dem ganzen Körper zeigen diese
kleinformatigen Arbeiten in vielen Variationen. Es ist ein Spiel mit der Form, mit Assoziationen und Verknüpfungen. So steckt in der kleinen Acrylarbeit "Der Nachdenker" etwas von Auguste Rodins "Der Denker", in der Arbeit "Bootsitzer" die Silhouette der Sphinx von Gizeh und im Bild "Schreit nicht schaut nur" Edvard Munchs "Der Schrei".
"Wer möchte schon drei Hälse haben" ist eine Ausstellung, die uns neue Sichtweisen eröffnet. Erst, wenn man bereit ist, sich auf die Arbeiten einzulassen, erschließt sich einem der Reichtum der Aussagekraft. Eduardo Chillidas Sätze sollen dazu den Schlussgedanken bilden:
"Von dort, wo ich begann, bis dahin wo ich jetzt bin, hat es viele Veränderungen gegeben. Es gibt viele Wege und viele Dinge, die ich verlassen, die ich wieder aufgegriffen, die ich von einer Stelle an eine andere gebracht habe und deren Rhythmus und deren Zeit ich verändert habe".
Aus “Passauer Neue Presse“ – Feuilleton vom 07.05.2013
[...] Berührt von den Flüchtlingsdramen vor der sizilianischen Insel Lampedusa, lässt Gisela Frank dieses Thema in ihre künstlerische Arbeit einfließen, die in der Pfarrkirchner Gruppenausstellung “artmaldrei“ von markanten Exponaten repräsentiert wird. Zu Franks teils meditativen Radierungen, Holzschnitten und Objekten gesellen sich [...]
[...] Berührt von den Flüchtlingsdramen vor der sizilianischen Insel Lampedusa, lässt Gisela Frank dieses Thema in ihre künstlerische Arbeit einfließen, die in der Pfarrkirchner Gruppenausstellung “artmaldrei“ von markanten Exponaten repräsentiert wird. Zu Franks teils meditativen Radierungen, Holzschnitten und Objekten gesellen sich [...]
Aus “ Landsberger Tagblatt “ vom 20. 11. 2012: Text von Birgit Kremer zur Ausstellung “Gruppe 8+“ in der Landsberger Säulenhalle:
[...] Besonderes Augenmerk verdienen die Arbeiten von Gisela Frank. Ob Malerei, Grafik oder Objektkunst, ihre abstrahierenden, teilweise ganz abstrakten Werke bestechen durch den genauen Blick. Eine oftmals beinahe monochrome Farbgebung bildet dabei einen ausgleichenden Gegensatz zu den unruhigen Umrisslinien ihrer Motive. Gerade in ihren grafischen Arbeiten überzeugt Gisela Frank durch Konzentration und Reduktion und demonstriert so anschaulich, dass auch Weglassen eine Kunst ist. [...]
[...] Besonderes Augenmerk verdienen die Arbeiten von Gisela Frank. Ob Malerei, Grafik oder Objektkunst, ihre abstrahierenden, teilweise ganz abstrakten Werke bestechen durch den genauen Blick. Eine oftmals beinahe monochrome Farbgebung bildet dabei einen ausgleichenden Gegensatz zu den unruhigen Umrisslinien ihrer Motive. Gerade in ihren grafischen Arbeiten überzeugt Gisela Frank durch Konzentration und Reduktion und demonstriert so anschaulich, dass auch Weglassen eine Kunst ist. [...]
Die Jury zur Verleihung des Kunstpreises 2012 der Stadt Krumbach am 28.03.2012 für meine Arbeit “Flüchtlingsboote“ im Rahmen der Ausstellung KULT.KUNST 2012 :
Gisela Franks Arbeit überzeugt durch die Reduktion der Mittel, mit denen sie einen komplexen Zusammenhang erfasst und in ein neues Sinnbild umsetzt, das einfach ist, aber ausdrucksstark. Gemeint ist die Kontrastierung von Wasser und Papier, von Fülle und Überfüllung, von Enge und Offenheit, die die Situation von Flüchtlingen inhaltlich stringent anschaulich macht. In den beiden Glaskaraffen mit ihrem unterschiedlichen Inhalt spiegelt sich die Not von Flüchtlingen [...] Dieser Konflikt wird auch in der Wahl der Materialien manifest: Industriell hergestelltes Pressglas, Billigware ohne ästhetischen Mehrwert auf der einen Seite, in sorgfältiger Handarbeit hergestellte individuelle Schiffskörper auf der anderen [...] Die hohe ästhetische und menschliche Qualität des Werks erreicht die Künstlerin auch dadurch, dass sie keine Menschen darstellt und keine billigen Mitleidsbotschaften ausstellt [...]
Gisela Franks Arbeit überzeugt durch die Reduktion der Mittel, mit denen sie einen komplexen Zusammenhang erfasst und in ein neues Sinnbild umsetzt, das einfach ist, aber ausdrucksstark. Gemeint ist die Kontrastierung von Wasser und Papier, von Fülle und Überfüllung, von Enge und Offenheit, die die Situation von Flüchtlingen inhaltlich stringent anschaulich macht. In den beiden Glaskaraffen mit ihrem unterschiedlichen Inhalt spiegelt sich die Not von Flüchtlingen [...] Dieser Konflikt wird auch in der Wahl der Materialien manifest: Industriell hergestelltes Pressglas, Billigware ohne ästhetischen Mehrwert auf der einen Seite, in sorgfältiger Handarbeit hergestellte individuelle Schiffskörper auf der anderen [...] Die hohe ästhetische und menschliche Qualität des Werks erreicht die Künstlerin auch dadurch, dass sie keine Menschen darstellt und keine billigen Mitleidsbotschaften ausstellt [...]
aus “DIE RHEINPFALZ“ im Mai 2011: Text von Klaus Kadel zur Ausstellung “mal sehen“ (mit Franziska Haas-Strasser) in der Galerie „Die Werkstatt“ in Erfweiler:
[...] ganz anders sind die Arbeiten von Frank, die sehr stille und nachdenkliche, auch politisch motivierte Objekte und Grafiken zeigt. Das Boot als Symbol für Geborgenheit oder Transportmittel für Gedanken [...] Die Form des Bootes ist vereinfacht und klar [...] Sehr fragil arbeitet Frank ihre Geheimnisträger aus Papier mit Hasenleim und Schnüren [...] sehr poetische Titel gibt sie ihren Arbeiten wie „Versuch den Wind einzufangen“ oder „Eingeengt blühend“ [...] Bei der Farbgestaltung bleibt Frank ebenfalls zurückhaltend, bevorzugt erdige Töne [...]
[...] ganz anders sind die Arbeiten von Frank, die sehr stille und nachdenkliche, auch politisch motivierte Objekte und Grafiken zeigt. Das Boot als Symbol für Geborgenheit oder Transportmittel für Gedanken [...] Die Form des Bootes ist vereinfacht und klar [...] Sehr fragil arbeitet Frank ihre Geheimnisträger aus Papier mit Hasenleim und Schnüren [...] sehr poetische Titel gibt sie ihren Arbeiten wie „Versuch den Wind einzufangen“ oder „Eingeengt blühend“ [...] Bei der Farbgestaltung bleibt Frank ebenfalls zurückhaltend, bevorzugt erdige Töne [...]
aus “Augsburger Allgemeine“ vom 16.06.2008: Text von Gerald Lindner zu meiner Ausstellung “Schwarz auf Weiß“ im Kundencenter der AZ in Gersthofen:
[...] Für Gisela Frank bietet diese diametrale Unterschiedlichkeit den Anlass für ausdrucksvolle Gemälde [...] Starke Formen setzt Gisela Frank ein, besticht dabei auch durch ein feines Gespür für räumliche Aufteilung ihrer manchmal auch an die Grenzen des Abstrakten rührenden Bilder. In den kleinen Formaten entstehen so Miniaturen von großer Schlichtheit, die dennoch oder vielleicht auch gerade deswegen eine starke Ausdruckskraft entwickeln [...]
[...] Für Gisela Frank bietet diese diametrale Unterschiedlichkeit den Anlass für ausdrucksvolle Gemälde [...] Starke Formen setzt Gisela Frank ein, besticht dabei auch durch ein feines Gespür für räumliche Aufteilung ihrer manchmal auch an die Grenzen des Abstrakten rührenden Bilder. In den kleinen Formaten entstehen so Miniaturen von großer Schlichtheit, die dennoch oder vielleicht auch gerade deswegen eine starke Ausdruckskraft entwickeln [...]